In meiner Praxis für Physiotherapie und Osteopathie mache ich immer wieder die Erfahrung, dass das Leiden der Kunden, vor allem bei chronischen Beschwerden, eine Kaskade von physischen und psychischen Faktoren ist, die sich gegenseitig unterhalten. Natürlich richtet sich der behandelnde Fokus auf die Symptomatik des Patienten, doch um eine nachhaltig erfolgreiche Therapie zu schaffen, muss im patientenorientierten Denken der Mensch an sich, mit seinen Beschwerden betrachtet werden und nicht nur die Krankheit oder die Verletzung des Menschen. In meinem holistischen Gesundheitsdenken ist mir die psychische Hygiene ebenfalls ein großes Anliegen und Neuromentaltraining ist ein essentieller, effektiver Bestandteil meines ganzheitlichen Denkansatzes.

Was bedeutet Neuromentaltraining?

Mentales Training bedeutet, die normalerweise unbewussten körperlichen und geistigen Vorgänge wahrzunehmen, zu erkennen und diese durch bestimmte Übungen zu lenken und auf die jeweiligen Erfordernisse einzustellen. Das ist ein Lernprozess, der es erlaubt, seine persönlichen Fähigkeiten zu steigern und zu steuern. Das ist ganz besonders in Lebenssituationen, die erhöhte Konzentration, innere Stärke und Leistungsfähigkeit erfordern, von großer Bedeutung.

Warum Neuromentaltraining?

Die Neuromentaltrainerausbildung lehrte mich, dass die Kraft der Gedanken unsere Überzeugungen und Einstellungen beeinflussen, diese sich wiederum auf unsere Emotionen auswirken und wir uns schließlich entsprechend verhalten und handeln. Negative Gedankenprozesse können so wirkungsvoll sein, dass sie einen Schmerzzustand über den eigentlichen Heilungsprozess hinaus aufrechterhalten können. Umgekehrt: Da sich unser Denken auf unsere Motivation und unser Allgemeinbefinden auswirkt, können wir positive Kraft auch dahin nützen, sie für unsere Gesundheit und Genesung einzusetzen.

Chronische Schmerzen entwickeln sich aus einer Summe von körperlichen, geistigen und seelischen Faktoren, die wie Zahnräder ineinandergreifen und sich immer weiterdrehen. Fakt ist, dass bei jeder Schmerzerfahrung viele unterschiedliche Reize eine Rolle spielen, aber schlussendlich das Gehirn allein darüber entscheidet, was (wie) schmerzhaft ist oder eben auch nicht.

Die Integration von Neuromentaltraining in der Physiotherapie beruht auf einen ganzheitlichen Denkansatz, welcher den Lernprozess im Umgang mit Schmerzen erleichtert. Die Techniken des mentalen Trainings zielen darauf ab, alle Arten von Bedrohungen, die zu Schmerzen führen oder diese aufrecht halten, zu analysieren und zu bewältigen. Diese Bewältigungsstrategien versuchen die Entstehung des Schmerzes besser verständlich zu machen, indem Gedanken, Verhaltensweisen und Überzeugungen verändert werden. Neuromentaltraining kann mit geeigneten Techniken in der Therapie die Bedrohung eines Reizes und die damit verbundenen Emotionen, Einstellungen und physischen Veränderungen reduzieren.

Effektive Tools:

  • Meditation

  • Breathwork

  • EFT Klopftechnik

  • PMR Progressive Muskelentspannung

  • Affirmationen / Afformationen

  • Schmerzmanagement

  • Yoga